Albert von Ettingshausen

Albert von Ettingshausen (sitzend, zweiter von links)

Albert von Ettingshausen (* 30. März 1850 in Wien; † 9. Juni 1932 in Graz) war ein österreichischer Physiker.

Leben

Albert Konstantin Karl Josef von Ettingshausen wurde als erstes von zwei Kindern von Karl von Ettingshausen und Friederike Ettingshausen, geb. Kaltschmied, geboren. Sein Onkel Andreas von Ettingshausen und sein Cousin Constantin von Ettingshausen waren ebenfalls Naturwissenschaftler.

Nach Physikstudium und Promotion war er Assistent von Ludwig Boltzmann an der Karl-Franzens-Universität Graz. Während seiner außerordentlichen Professur entdeckte er 1886 am Physikalischen Institut zusammen mit Walther Nernst einige galvanometrische und thermomagnetische Effekte (Ettingshausen-Effekt, Ettingshausen-Nernst-Effekt). Zur Promotion über diese Thematik wechselte Nernst zu Friedrich Kohlrausch an die Universität Würzburg.

1888 erhielt er als Nachfolger von Jakob Pöschl einen Ruf auf die Lehrkanzel für Physik im Neubau des Physikalischen Instituts der Technischen Hochschule Graz. Bis zur Emeritierung 1920 erweiterte er die Lehrkanzel zur „Lehrkanzel für Physik und Elektrotechnik“.[1][2] Sein Nachfolger wurde 1920 Fritz Kohlrausch.[3]

Seit 1884 war er Mitglied der Leopoldina.[4] Von 1888 bis 1890 war er Dekan der Technischen Hochschule.[5]

Literatur

  • Klaus Höllbacher: Albert von Ettingshausen (1850-1932). 1994 (Dissertation, Universität Graz, 1994).

Einzelnachweise

  1. TH Graz – Lehrkanzel für Experimentalphysik
  2. Prof. Albert von Ettingshausen (1850-1938) (Memento vom 30. November 2011 im Internet Archive)
  3. TH Graz Historie Physik
  4. Mitgliedseintrag von Albert von Ettingshausen bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 26. Juni 2022.
  5. Rektoren und Dekane TH Graz
Professuren für Technische Physik an der Technischen Universität Graz

1. Institut für Experimentalphysik: Jakob Pöschl (1855–1887) | Albert von Ettingshausen (1888–1920) | Fritz Kohlrausch (1921–1953) | Rudolf Gebauer (1956–1974) | Helmut Jäger (1975–2000) | Wolfgang E. Ernst (2002–2019) | Martin Schultze (seit 2019) | Birgitta Schultze-Bernhardt (seit 2022)

2. Institut für Festkörperphysik: Erich Krautz (1966–1977) | Klaus Rendulic (1977–2004) | Hartmut Kahlert (1980–2008) | Peter Hadley (seit 2006) | Egbert Zojer (seit 2023)

3. Institut für Theoretische Physik - Computational Physics: Ernst Ledinegg (1955–1981) | Bernhard Schnizer (1977–2004) | Walter Papousek (1981–2001) | Manfred Heindler (1983–2004) | Wolfgang von der Linden (seit 1998) | Enrico Arrigoni (seit 2004) | Christiane Helling (seit 2021)

4. Institut für Materialphysik: Ludwig Breitenhuber (1970–1994) | Roland Würschum (seit 2001)

5. Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik: Gerald Kothleitner (seit 2020)

Normdaten (Person): GND: 119559757 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 69741921 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Ettingshausen, Albert von
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Physiker
GEBURTSDATUM 30. März 1850
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 9. Juni 1932
STERBEORT Graz