System | Stufe | Ereignisse | Beginn (mya) |
Paläozoikum allgemein Das Erdaltertum beginnt 542,0 (±1,0) und endet 251,0 (±0,4) mya. |
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Kambrium Benannt nach Cambria, dem alten Namen von Wales. Geologie weltweit: - Pannotia, ein Teil des Superkontinents Rodinia, zerbricht in weitere Einzelteile.
- Zwischen den Bruchstücken Laurentia (Nordamerika), Baltica (Nordosteuropa) und Sibiria entsteht ein neuer Ozean, der Iapetus
- Gondwana ist das größte Bruchstück, das sich vom Äquator bis zum Südpol erstreckt.
Geologie Europa: Klima Europa: Klima weltweit: - sehr kalt,
- Im Unterkambrium herrscht extremer Meeresspiegeltiefstand infolge starker Vereisung
- geringe Sedimentation
- Meeresspiegel steigt bis Ende des Mittleren Kambriums wieder an.
Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Terreneuvium
| Fortunium
| Geologie: | Klima: | Flora: Land unbewohnt | Fauna: Land unbewohnt, im marinen Bereich beginnt um 540 mya die Kambrische Explosion. Zunächst erscheint eine Vielzahl kleiner hartschaliger Organismen (small shelly fauna). Diese Organismen lassen sich nur schwer oder gar nicht heute bekannten Tiergruppen zuordnen. Im restlichen (jüngeren) Kambrium sind Trilobiten die vorherrschende Gruppe. Um 530 mya steigen die Gliederfüßer auf. | | ab ≈542,0 (±1,0) |
2. Stufe
| Geologie: | Klima: | Flora: Land unbewohnt | Fauna: Die Fauna besteht aus frühen Trilobiten und bemerkenswerten, sehr hoch entwickelten „Weichtieren“. Einen tiefen Einblick in das frühe Leben gibt die Chengjiang-Formation mit einer diversen Fauna, bestehend aus Gliederfüßern, Würmen, schalentragenden Organismen und zahlreichen Formen, die sich schwer einordnen lassen. Der sogenannte Maotianshan-Schiefer steht in der Provinz Yunnan in China auf tausenden von Quadratkilometern an. | | ab ≈528 |
2. Serie
Olenellus Holmia Redlichia | 3. Stufe
| Geologie: Pannotia, ein Teil des Superkontinents Rodinia, zerfällt weiter in Einzelteile. | Klima: Kalt | Flora: Land unbewohnt | Fauna: | | ab ≈521 |
4. Stufe
| Geologie: Unveränderte Kontinentaldrift, Gondwana hält zusammen. | Klima: Anstieg der Durchschnittstemperatur, lokal heiß. | Flora: | Fauna: Archaeocyathiden sterben gegen Ende des unteren Kambrium wieder aus. Inartikulate Brachiopoden dominieren. | | ab ≈515 |
3. Serie
Paradoxides | 5. Stufe
| Geologie: Unveränderte Kontinentaldrift, Gondwana hält zusammen. | Klima: Klima feucht und heiß, die Pole ganzjährig eisfrei, ausgedehnte Wüsten auf allen Kontinenten, Evaporitbildungen | Flora: | Fauna: | | ab ≈510 |
Drumium
| Geologie: Unveränderte Kontinentaldrift, Gondwana hält zusammen | Klima: Der Meeresspiegel erreicht einen vorläufigen Höchststand, großräumige Meeresvorstöße. | Flora: | Fauna: Der Burgess Shale ermöglicht einen Einblick in die Lebewelt im mittleren Kambrium. Aufgrund der günstigen Erhaltungsbedingungen sind bei diesen Fossilien die Weichteile der Tiere erhalten geblieben. Erste Articulata (Armfüßer), schlosstragende Brachiopoden mit calcitischer Schale, entwickelten sich. Primitive Stachelhäutergruppen, zunächst noch ohne Bedeutung. Brachiopoden stellen 33 %, Trilobiten ca. 56 % der beweglichen Fauna. Bemerkenswert sind auch Belege von Anomalocaris, bis über 1 Meter lange, räuberisch lebender Tiere, die den Gliedertieren zugeordnet werden. | | ab ≈506,5 |
Guzhangium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab ≈503 |
Furongium
Agnostus Olenus | Paibium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab ≈499 |
9. Stufe | Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab ≈496 |
10. Stufe | | ab ≈492 |
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Ordovizium Benannt nach Ordovizier, einem keltischen Volksstamm in Wales. Geologie weltweit: Geologie Europa: - zwischen Laurentia (inklusive Mitteleuropa) und Fennosarmatia liegt der Iapetus (Ozean)
- Fennosarmatia driftet in Richtung des Äquators
Klima weltweit: Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: - Auf den Kontinenten keine Tiere, Vertebraten ausschließlich im marinen Bereich, aber überwiegend bodenbewohnend.
- Im marinen Bereich entwickelten die Invertebraten fast aller Gruppen der bis zum Perm typischen Formen.
- Trilobiten sehr formenreich, doch im Laufe der Periode mit sinkender Diversität, verlieren ihre Bedeutung, stellen zunehmend nur noch einen kleinen Teil der Fauna mit Vorkommen vor allem in küstennahen Bereichen.
- Artikulate Brachiopoden bauen ihre Stellung im Tierreich aus.
- Große Nautiliden, Riesenseeskorpione,
- erste kieferlose Fische, Graptolithen, articulate Conodonten
- Beide paläozoische Gruppen der Korallen (Rugosa und Tabulata, letztere sehr formenreich), haben ihre erste Radiation.
- Erste echte Muscheln, bleiben aber noch unbedeutend.
- Bryozoenriffe, sonstige Riffbildner: Schwämme, Korallen sowie Algen
- Gegen Ende der Ordoviziums ein großes Massensterben, vermutlich aufgrund einer Vereisung.
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Unteres Ordovizium | Tremadocium
| Geologie: | Klima: Nordafrika liegt auf dem Südpol und ist eisbedeckt. Weltweit steigen die Durchschnittstemperaturen. | Flora: | Fauna: Entstehung einer Fülle neuer Baupläne durch Übergang von sessilem zum planktischen oder pseudoplanktischen Leben, die Graptolithen fanden dadurch in den offenen Ozeanen einen völlig neuen Lebensraum vor, was mit einer explosiven Entfaltung einherging. Artikulate Brachiopoden erleben eine Radiation. | | ab 488,3 (±1,7) |
Floium | Geologie: | Klima: Warmwasser, Salzablagerungen am Äquator, Gondwana am Südpol vereist. Weltweit sehr warm, tropisch feucht. | Flora: | Fauna: Graptolithen evolvieren weiter, gehen in die eigentlichen Graptoloidea (mit monomorphen Theken) über. Ende der Radiation der artikulaten Brachiopoden, die Gattungszahlen stabilisieren sich. | | ab 478,6 (±1,7) |
Mittleres Ordovizium | Dapingium
| Geologie: | Klima: Warmwasser, Salzablagerungen am Äquator, Gondwana am Südpol vereist. Weltweit sehr warm, tropisch feucht. | Flora: | Fauna: Ein Höhepunkt der Diversitätsentwicklung bei den Nautiloideen. | | ab 471,8 (±1,6) |
Darriwilium
| Geologie: | Klima: Warmwasser, Salzablagerungen am Äquator, Gondwana am Südpol vereist (Nordafrika, heutige Sahara). Weltweit sehr warm, tropisch feucht. | Flora: | Fauna: Die ersten Echinodermen radiieren (Cystoideen und Crinoiden). Seeigel erscheinen vereinzelt, Agnathen differenzieren sich leicht. | | ab 468,1 (±1,6) |
Oberes Ordovizium | Sandbium
| | ab 460,9 (±1,6) |
Katium
| Geologie: | Klima: Weltweit sehr warm, tropisch feucht. | Flora: | Fauna: | | ab 455,8 (±1,6) |
Hirnantium
| | ab 445,6 (±1,5) |
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Silur Benannt nach Silurer, einem keltischen Volksstamm in Südwales. Geologie weltweit: Geologie Europa: Klima weltweit: - Vorwiegend tropisch
- Am Südpol Afrika kurzfristige Vereisungen im Winter
- Auf dem Festland arides Klima vorherrschend, weiträumigen Meeresüberflutungen
Klima Europa: - Nordeuropa und Nordamerika sind von einem tropischen Meer bedeckt
Flora weltweit: Fauna weltweit: - Graptolithen sind die wichtigsten Leitfossilien
- Panzerfische, erste Haie, Agnatha insgesamt diverser.
- Erste kiefertragende Fische
- Zumeist keine Tiere auf dem Festland, erst gegen Ende der Periode erste Gliederfüßer in Küsten- und Ufernähe.
- Diversität der Invertebraten hält im marinen Bereich an, keine Inzession im gesamten Silur
- Muscheln und Gastropoden entwickeln sich weiter (epibenthische Formen) bleiben aber unbedeutend
- Nautiloideen sind in der Diversität schon eingeschränkt und damit von abnehmender stratigrafischer (parastratigraphischer) Bedeutung als Leitfossil
- Trilobiten in ihrer Diversität ebenfalls deutlich abnehmend (parastratigraphisch), überwiegend Küstenbewohner, Formen mit langen Stacheln und Siebhauben kommen auf (Liegen auf weichem Schlamm)
- Riesenseeskorpione (Eurypteriden) im Brack- und Süßwasser
- Brachiopoden erleiden ein Aussterben von Gruppen im Ordovizium, im Silur erfolgt die Bildung (Radiation) neuer Gruppen (Spiriferiden und Rhynchonelliden, Pentameriden sehen ihren Höhepunkt)
- Stachelhäuter (Echinodermata) mit Cystoideen (niedergehend) und Crinoiden (Seelilien, aufsteigend)
- Seeigel noch unbedeutend
- Korallen evolvieren weiter, die Tabulata ebenso wie die Rugosa
- Bildung der typischen Stromatoporen-Tabulaten-Riffsysteme
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Llandovery | Rhuddanium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Erste Placodermi (Panzerfische) erscheinen, sterben 50 Mio. Jahre später wieder aus | | ab 443,7 (±1,5) |
Aeronium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 439,0 (±1,8) |
Telychium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Die Gattungszahl der Graptolithen sinkt, nicht aber ihre Häufigkeit. | | ab 436,0 (±1,9) |
Wenlock | Sheinwood
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 428,2 (±2,3) |
Homerium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 426,2 (±2,4) |
Ludlow | Gorstium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 422,9 (±2,5) |
Ludfordium
| | ab 421,3 (±2,6) |
Pridolium | noch keine konsente Unterteilung verfügbar
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Ammoniten beginnen ihre Entwicklung. | | ab 418,7 (±2,7) |
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Devon Benannt nach der Grafschaft Devonshire Infobox Devon Geologie weltweit: Geologie Europa: Klima weltweit: Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Unteres Devon | Lochkovium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 416,0 (±2,8) |
Pragium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 411,2 (±2,8) |
Emsium
| | ab 407,0 (±2,8) |
Mittleres Devon | Eifelium
| Geologie: Mitteleuropa unter Wasser, Gebirgshöhen der kaledonischen Gebirge weitestgehend eingeebnet, Zufuhr von Sedimenten in die Küstenregionen lässt nach, Bildung ausgedehnte Riffe aus Korallen und Stromatoporen. In Mitteleuropa bilden sich karbonatische Sedimente (Riffkalke und pelagische Cephalopodenkalke). | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 397,5 (±2,7) |
Givetium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 391,8 (±2,7) |
Oberes Devon | Frasnium
| | ab 385,3 (±2,6) |
Famennium
| Geologie: Mitteleuropa unter Wasser, die Riffe versinken, zusätzlich erneut Schutteinlagerungen aus der verlandenden Mitteldeutschen Schwelle. Um 370 mya beginnt die Auffaltung des Rheinischen Schiefergebirges. Baltica und Laurentia werden zusammengeschoben und bilden künftig einen Block („Old-Red-Kontinent“). | Klima: | Flora: Üppige Wälder entstehen, erste Samenpflanzen | Fauna: | | ab 374,5 (±2,6) |
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Karbon Benannt nach damals fossiliertem Kohlenstoff. Veraltete Unterteilung in Silesium und Dinantium Infobox Karbon Geologie weltweit: Geologie Europa: - Kohlenkalk-Fazies in Irland, England, Belgien, Ardennen bis hin zum linksrheinischen Schiefergebirge und Polen (Bryozoen-Riffkalke
- Schuttkalke, bioklastische Kalke und bituminöse Kalke, auch Posidonienschiefern und Kieselschiefer).
Klima weltweit: - warm, hohe Feuchtigkeit, Tropenmoore
Klima Europa: - heiß, hohe Feuchtigkeit, Tropenmoore
Flora weltweit: - Riesige Steinkohlewälder;
- starkes Pflanzenwachstum bildet die Grundlage für die Evolution der pflanzenfressenden Landtiere
Fauna weltweit: |
Mississ- ippium Unter- karbon | Unteres Miss- issippium | Tournaisium
| | ab 359,2 (±2,5) |
Mittleres Mississ- ippium | Viséum
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 345,3 (±2,1) |
Oberes Mississ- ippium | Serpukhovium | Geologie: Variszische Orogenese erreicht ihren Höhepunkt. In mehreren Phasen bildet sich ein ca. 500 Kilometer breites Gebirge, welches durch ganz West- und Mitteleuropa, von Spanien bis nach Polen verläuft. | Klima: Tropisches Klima entlang des Äquators, aber im Oberkarbon auch Vergletscherungen. | Flora: Paläophytikum (Zeitalter der Farnpflanzen), vor allem im Oberkarbon tropische Sümpfe und Küstenmoore, riesige tropische Regenwälder, die zur Kohlebildung führten, Samenpflanzen und Sporenpflanzen nebeneinander, Festland komplett von Pflanzen bedeckt | Fauna: Goniatiten, Conodonten, große Foraminiferen, Korallen, Brachiopoden | | ab 328,3 (±1,6) |
Penn- sylvanium Ober- karbon | Unteres Penn- sylvanium | Bashkirium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 318,1 (±1,3) |
Mittleres Penn- sylvanium | Moskovium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 311,7 (±1,1) |
Oberes Penn- sylvanium | Kasimovium
| | ab 307,2 (±1,0) |
Gzhelium
| | ab 303,4 (±0,9) |
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Perm Benannt nach der Stadt Perm. Veraltete Bezeichnung in Deutschland Dyas, unterteilt in Zechstein (257,3 bis 251 mya) und Rotliegend (302 bis 257,3 mya) Infobox Perm Geologie weltweit: - Alle Kontinente vereinigen sich erst- und einmalig zum Superkontinent Pangaea, der vom Urozean Panthalassa umgeben ist.
Geologie Europa: - Abtragung der variszischen Gebirge.
- In fünf Teiltransgressionen (bedingt durch glazioeustatische Meeresspiegelschwankungen) dringt das Zechsteinmeer auf die kontinentale Platte vor und lagert große Salzmengen ab.
- Es finden sich drei Senkungszonen: das nördliche Zechsteinbecken (Nordseebecken mit E-W-Streichen), das südliche Zechsteinbecken (südliche Nordsee, Norddeutschland, Warschau mit E-W-Streichen) sowie die Hessische Senke (Schleswig-Holstein bis Bonn, N-S-Streichen).
- Salzlagen: Werra, Staßfurt, Leine, Aller, Ohre und Friesland.
Klima weltweit: - allgemein kühler als heute, aber kaum Klimadifferenzierungen
- südhemisphärisch weitgehende Vergletscherung
- permo-karbonische Vereisung, geht im Oberen Perm zurück
Klima Europa: - tropisch, Wüste, liegt am Äquator
- durch Verdunstungen entstehen sehr starke Salzablagerungen
Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Unteres Perm Cisuralium | Asselium
| Geologie: | Klima: | Flora: Erste Nadelwälder entstehen und drängen die kohlebildenden Pflanzengruppen des Karbon zurück, die zunehmend kleinwüchsig werden. | Fauna: | | ab 299,0 (±0,8) |
Sakmarium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 294,6 (±0,8) |
Artinskium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 284,4 (±0,7) |
Kungurium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 275,6 (±0,7) |
Mittleres Perm Guadalupium | Roadium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 270,6 (±0,7) |
Wordium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 268,0 (±0,7) |
Capitanium
| Geologie: | Klima: | Flora: Beginn des Mesophytikum (Dominanz der Gymnospermen). | Fauna: | | ab 265,8 (±0,7) |
Oberes Perm Lopingium | Wuchiapingium
| Geologie: Mitteleuropa wird durch fünf Teiltransgressionen vom Zechsteinmeer überflutet, das auf die kontinentale Platte vordringt und bis zum Ende des Perm große Salzmengen ablagert (bis zu 1000 Meter dicke Schichten). Mansfelder Kupferschiefer, in Südeuropa marine Kalkablagerungen. Ural faltet sich auf. | Klima: Klima wird wärmer, die Gletscher beginnen zu schwinden, Treibeis jedoch noch bis Ende des Perms. | Flora: | Fauna: | | ab 260,4 (±0,7) |
Changhsingium | | ab 253,8 (±0,7) |
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Mesozoikum allgemein Das Erdmittelalter beginnt 251,0 (±0,4) und endet 65,5 (±0,3) mya. Davon abweichend verläuft das Mesophytikum. Mesophytische Leitfossilien: Dominanz der Gymnospermen, Palmfarne (Cycadophyta), Koniferen, Ginkgo-Gewächse (Glossophyllum), Farnsamer (Glossopteris). |
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Trias Benannt als dreigeteiltes System. Infobox Trias Geologie weltweit: Geologie Europa: - Die Tethys dringt in das germanische Becken ein und lagert Verwitterungsschutt der umgebenden Gebirge ab, der sich in den Sandboden mischt, fluviatil-lakustrine Sedimente, angeliefert vom südlich gelegenen London-Brabant-Massiv und und vom Vindelizisch-Böhmischen-Land: Buntsandstein. Weiter nördlich entsteht Rogenstein.
Klima weltweit: Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Untere Trias
veraltet: Bunt- sandstein | Indusium
| | ab 251,0 (±0,4) |
Olenekium
| Geologie: | Klima: In inneren Gebieten von Pangaea extrem trocken und heiß, Polkappen eisfrei. | Flora: | Fauna: | | ab 249,5 (±0,7) |
Mittlere Trias
veraltet: Muschelkalk | Anisium
| | ab 245,0 (±1,5) |
Ladinium
| | ab 237,0 (±2,0) |
Obere Trias
veraltet: Keuper | Karnium
| Geologie: Pangaea beginnt zu zerbrechen, der Nordatlantik entsteht, es bildet sich mit der Zeit ein massives Rift zwischen Nordamerika und Nordwestafrika. Mittel- und Südwesteuropa mit Wasser bedeckt, es entstehen Karbonatgesteine, Riffgesteine und Evaporite, aus denen die schwäbische Alb, Kalkalpen und die Dolomiten heute bestehen. Analog dazu die Gesteine in Kleinasien, Himalaya und Indochina. Gebirgsbildung beginnt an der pazifischen Küste von Nordamerika, starker Vulkanismus. Kein Eis auf den Kontinenten. | Klima: In inneren Gebieten von Pangaea extrem trocken und heiß, Polkappen eisfrei. | Flora: | Fauna: Vor allem Tiere der äquatorialen Tethys dringen nach Westen vor. | | ab 228,7 (±2,0) |
Norium
| | ab 216,5 (±2,0) |
Rhaetium
| Geologie: Im Germanischen Becken erneute Transgression | Klima: In inneren Gebieten von Pangaea extrem trocken und heiß, Klima wandelt sich durch Zerbrechen des Kontinents. | Flora: Wahrscheinlich erste Vorfahren der Angiospermen, Gymnospermen dominieren noch. | Fauna: Großes Massenaussterben, die Archosaurier verlieren ihre dominante Stellung | | ab 203,6 (±1,5) |
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Jura Benannt nach dem Juragebirge Infobox Jura Geologie weltweit: - Pangaea bricht weiter auseinander, folgt der Entwicklung in der Trias.
- Der Nordatlantik öffnet sich weiter.
- Gondwana zerfällt in Ost- und Westgondwana, der indische Ozean enteht, der indische Subkontinent driftet in Richtung Asien.
- An den pazifischen Rändern entstehen Gebirgszüge (Orogenese), Japan wirft sich auf. Nordamerika von Norden her transgrediert.
Geologie Europa: ausgedehnte Transgressionen Überflutungen, Ardennen Rheinisches Schiefergebirge sind Inseln. Klima weltweit: - Zu Beginn in Pangaea extrem trocken und heiß
- an den Küsten starke Niederschläge mit großen Überschwemmungen
- Klima global sehr warm
- Polgebiete eisfrei
- Antarktis mit feuchtem Klima (Kohle entsteht).
Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Unterer Jura
Lias
Schwarzer Jura | Hettangium
| Geologie: | Klima: Im Inneren von Pangaea extrem trocken und extrem heiß. | Flora: | Fauna: Die nach einem Massensterben übliche Radiation, Dinosaurier werden die dominanten Landwirbeltiere | | ab 199,6 (±0,6) |
Sinemurium
| Geologie: | Klima: Im Inneren von Pangaea extrem trocken und extrem heiß. | Flora: | Fauna: | | ab 196,5 (±1,0) |
Pliensbachium
| Geologie: | Klima: Im Inneren von Pangaea extrem trocken und extrem heiß. | Flora: | Fauna: | | ab 189,6 (±1,5) |
Toarcium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 183,0 (±1,5) |
Mittlerer Jura
Dogger
Brauner Jura | Aalenium
| Geologie: | Klima: Keine deutlich differenzierten Klimazonen | Flora: | Fauna: | | ab 175,6 (±2,0) |
Bajocium
| Geologie: | Klima: Keine deutlich differenzierten Klimazonen | Flora: | Fauna: | | ab 171,6 (±3,0) |
Bathonium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 167,7 (±3,5) |
Callovium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 164,7 (±4,0) |
Oberer Jura
Malm
Weißer Jura | Oxfordium
| Geologie: | Klima: Klima weiter zunehmend trockener. | Flora: | Fauna: | | ab 161,2 (±4,0) |
Kimmeridgium
| Geologie: Gebirgsbildung rund um den Pazifik beginnt (Zirkumpazifische Orogenese bzw. Kimmerische Faltung). Start der Subduktion der pazifischen Platten unter den Westrand Südamerikas, Beginn der Auffaltung der Anden. | Klima: Klima verändert sich grundlegend. Im Innern von Pangaea nicht mehr so trocken, Schneefälle treten auf, längere FrostSystemn in den Polarregionen. Zur Kreidezeit hin ausgeglichener und warmfeucht. Keine Vereisungen im Inland. | Flora: | Fauna: Starke Riff- und Karbonatbildung, Hexakorallen, Muscheln, Terebrateln, Crinoiden und pentamere Echinodermen. | | ab 155,6 (±4,0) |
Tithonium
auch Portlandium (veraltet) | Geologie: Regression Mitteleuropas, das Meer geht zurück | Klima: | Flora: Erste Blütenpflanzen entstehen aus einem Zweig der Nacktsamer | Fauna: 150 mya Archaeopteryx (Urvogel) mit Federn und Skelett gut entwickelt | | ab 150,8 (±4,0) |
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Kreide Benannt nach Ablagerung von Kreide Infobox Kreide Geologie weltweit: - Pangaea zerfällt weiter
- Beginn der alpidischen Gebirgsbildung
- Auf weiten Bereiche der Kontinente werden infolge wiederholter Meeresvorstößen mächtige Schichte organogener Kalke (Schreibkreide) abgelagert
- Durch die Trennung von Afrika und Südamerika öffnet sich der Südatlantik
Geologie Europa: - Durch den im Oberjura einsetzender Meeresrückzug (Regression) werden große Festlandbereiche verfügbar
- Es kommt zu drei Meeresvorstößen
- Gegen Ende der Kreide erneute marine Regression
Klima weltweit: - Klima weiter warm, in der Unterkreide gab es Kaltperioden
Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: - Ammoniten (heteromorphe Ammoniten mit bizarren Gehäusen), planktische Foraminiferen, kalkiges Nanoplankton, Inoceramen, Belemniten, Hornkieselschwämme, Bryozoen und irreguläre Seeigel
- Riffbildner: Rudisten, Muscheln, Korallen, Bryozoen
- In der Unterkreide entwickeln sich die Insektenfresser, die Stammgruppe der Plazenta-Säuger
- Erste echte Vögel kommen auf
- Flugsaurier mit Flügelspannweiten von 12 Metern (Quetzalcoatlus), insgesamt aber bereits im Niedergang begriffen
- Höhepunkt der Dinosaurier, große Artenvielfalt (Triceratops, Iguanodon, Tyrannosaurus)
- Massenaussterben an der Wende Wende Kreide/Tertiär, vermutlich durch den Einschlag eines Meteoriten (KT-Impakt) und/oder extremen Vulkanismus
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Untere Kreide
ältere Kreide- Epoche | Berriasium
| Geologie: Neokom-Transgression: Nordsee transgrediert die Wealdensenken, im Raum Salzgitter entstehen Trümmereisenerze, Schüttungen vor der Mitteldeutschen Landschwelle (Hils- und Osningsandstein). Pangaea bricht endgültig auseinander. | Klima: | Flora: Es bilden sich kontinentale und brackisch-limnische Ablagerungen mit Kohleflözen (Wealden-Kohle). Zweifelsfrei Bedecktsamer (Angiospermen) entwickelt. | Fauna: | | ab 145,5 (±4,0) |
Valanginium
| | ab 140,2 (±3,0) |
Hauterivium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 133,9 (±2,0) |
Barremium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 130,0 (±1,5) |
Aptium
| Geologie: Südamerika beginnt sich von Afrika zu trennen, zunächst entsteht ein schmales Becken ohne Verbindung nach Norden, Bildung von Plateaubasalten (Parana-Becken) | Klima: | Flora: | Fauna: gefiederte Dinosaurier: Microraptor | | ab 125,0 (±1,0) |
Albium
| Geologie: Die Wasserzirkulation im Atlantikbecken ist eingeschränkt, unter anoxischen Bedingungen bilden sich bituminöse Kalke, kontinentales Abtrennen von Südamerika und Afrika in vollem Gange, das Meer transgrediert zunächst aus südlicher Richtung und schafft sich schließlich eine Verbindung zum Nordatlantik. | Klima: | Flora: Beginn des Känophytikum | Fauna: Heteromorphe Ammoniten mit bizarren Gehäusen sterben wieder aus | | ab 112,0 (±1,0) |
Obere Kreide
jüngere Kreide- Epoche | Cenomanium
| Geologie: Die Wasserzirkulation im Atlantikbecken ist eingeschränkt, unter anoxischen Bedingungen bilden sich bituminöse Kalke | Klima: Warm, durchschnittliche Oberflächentemperatur von 23 °C nachgewiesen | Flora: Großforaminiferen | Fauna: | | ab 99,6 (±0,9) |
Turonium
| Geologie: Mittelkreide-Transgression lässt eine durchgehende Verbindung der Tethys mit der Nordsee über das Pariser Becken und Südengland entstehen, Nordflanke des Rheinischen Massivs überflutet, Bildung von 1500 m starken Kreidesedimenten | Klima: | Flora: | Fauna: Rudisten kommen auf und lösen kurzzeitig die Korallen bei der Riffbildung ab. | | ab 93,6 (±0,8) |
Coniacium
| Geologie: Senon-Transgression: Meeresspiegel liegt 100–300 m über dem heutigen Niveau, in Küstenbereichen Mitteleuropas bildeten sich Sandsteine, weiter im Inland Pläner-Mergel (Niedersachsen) und Emscher Mergel (Westfalen). | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 89,3 (±1,0) |
Santonium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: 85–83,5 mya: Gallimimus erscheint | | ab 85,8 (±0,7) |
Campanium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Der Parasaurolophus erscheint, 83 mya stirbt 65 mya wieder aus. Quetzalcoatlus erscheint mit einer Flügelspannweite von 12 Metern, stirbt wahrscheinlich bereits vor der Grenze zum Känozoikum aufgrund der aufkommenden Vögel wieder aus. Der größte Ammonit der Erdgeschichte, Parapuzosia seppenradensis, mit einem Durchmesser von 174 cm (rekonstruiert über 2 Meter) entstammt dem Campan von Seppenrade in Nordrhein-Westfalen. | | ab 83,5 (±0,7) |
Maastricht
| Geologie: Der Nordatlantik ist ca. 4000 Kilometer breit. In Mitteleuropa Regression, Festland entsteht. | Klima: | Flora: Rudisten sterben wieder aus und werden wieder von den Korallen als Riffbildner ersetzt | Fauna: Zeit des Tyrannosaurus rex, Belemniten, Ammoniten, Dinosaurier, Mosasaurier und weiteres sterben mit dem Wechsel zum Paläogen vor 65 mya (dem sogenannten K/T-Event) aus. | | ab 70,6 (±0,6) |
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Känozoikum allgemein Die Erdneuzeit beginnt 65,5 mya und dauert bis heute an. |
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Paläogen Veraltete Bezeichnung: älterer Teil des Tertiär Geologie weltweit: - Die Kontinente nähern sich almählich ihrer heutigen Position an, der Atlantik verbreitert sich.
- Indien drückt starkt in die asiatische Platte hinein und wirft zunehmend den Himalaya auf, das Hochland der Mongolei hebt sich dahinter an.
Geologie Europa: Klima weltweit: Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Paläozän
urtümliche Epoche
Saurier ausgestorben
Nach- wirkungen eines Asteroiden- einschlags | Danium
| | ab 65,5 (±0,3) |
Seelandium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Riesenvögel wie Gastornis. | | ab 61,1 (±0,2) |
Thanetium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Erste Pferdeverwandte (Hyracotherium). | | ab 58,7 (±0,2) |
Eozän
morgenrote Epoche
warmfeuchtes Klima
weite Waldgebiete
viele kleine Säuger
große Greifvögel | Ypresium
| | ab 55,8 (±0,2) |
Lutetium
| | ab 48,6 (±0,2) |
Bartonium
| | ab 40,4 (±0,2) |
Priabonium
| | ab 37,2 (±0,1) |
Oligozän
große Säuger
erste Wale | Rupelium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Große Säuger entwickeln sich, Palaeomastodon | | ab 33,9 (±0,1) |
Chattium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 28,4 (±0,1) |
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Neogen Veraltete Bezeichnung: jüngerer Teil des Tertiär Geologie weltweit: Geologie Europa: Klima weltweit: Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Miozän
trockenes Klima
Steppen
Savannen
mod. Großsäuger | Aquitanium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 23,03 |
Burdigalium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 20,43 |
Langhium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 15,97 |
Serravallium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: Beginn der Entwicklung der echten Elephanten Primelephas, | | ab 13,82 |
Tortonium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 11,608 |
Messinium
Teile des Pannon | Geologie: Mittelmeer trocknet kurzzeitig aus (sog. Salinitätskrise), da der Meeresspiegel aufgrund einer Vereisung am Südpol um ca. 50 Meter sinkt. | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 7,246 |
Pliozän
Gräser dominieren
Steppen Savannen
Vormenschen
Australo- pithecus im östlichen Afrika | Zancleum
Teile des Pannon | | ab 5,332 |
Piacenzium
| Geologie: | Klima: | Flora: | Fauna: | | ab 3,600 |
|
Quartär Viertes Zeitalter Infobox Quartär Geologie weltweit: Geologie Europa: Klima weltweit: Klima Europa: Flora weltweit: Fauna weltweit: |
Pleistozän
Eiszeitalter auch Diluvium
jüngere Eiszeit Homo sapiens
| Gelasium
| | ab 2,588 |
Altpleistozän
| | ab 1,806 |
Mittelpleistozän
| | ab 0,781 |
Jungpleistozän
| | ab 0,126 |
Holozän
Die Jetzige Epoche
|
| Geologie: In Nordeuropa erfolgen wiederholte Transgression an der nördlichen Küste durch den Nordatlantik, Flandrische Transgression (bis ca. 5.000 v. Chr.), die Calais-Transgression (bis ca. 1000 v. Chr.) und die Dünkirchen-Transgression (dauert heute noch an). Gegen Ende durch den Menschen lokale Umgestaltung der obersten geologischen Schichten durch Bergbau, Abtragung fossiler Kohlenstofflagerstätten. | Klima: Ende der letzten Kaltzeit vor 10.000 Jahren. Zur Gegenwart hin CO2-Eintrag durch den Menschen, beschleunigte Erwärmung der Erdatmosphäre. | Flora: Weltweite Durchmischung der Pflanzenwelt, Neophytenverteilung. Beschleunigung der Evolution von Nutzpflanzen durch Zuchtwahl und Gentechnik. Rückgang der Bewaldung auf allen Kontinenten. | Fauna: Der Mensch dominiert die Wirbeltierfauna. Aussterben eiszeitlicher Großsäuger. Durchmischung der Tierwelt, Züchtung von Haustieren. | | ab 9500 v. Chr. |