Daydream Nation

Dieser Artikel behandelt das Album der Band Sonic Youth, für das kanadische Filmdrama aus dem Jahr 2010 siehe Daydream Nation (Film).
Daydream Nation
Studioalbum von Sonic Youth

Veröffent-
lichung(en)

18. Oktober 1988

Aufnahme

Juli – August 1988

Label(s) Enigma Records

Format(e)

LP, CD, MC

Genre(s)

Noise-Rock, Alternative Rock

Titel (Anzahl)

12

Länge

70:47

Besetzung
  • Thurston Moore – Gesang, Gitarre, Piano
  • Kim Gordon – Gesang, Bass, Gitarre

Produktion

Nick Sansano, Sonic Youth

Studio(s)

Greene St. Recording, New York City

Chronologie
Sister
(1987)
Daydream Nation Goo
(1990)
Singleauskopplungen
September 1988 Silver Rocket
Oktober 1988 Teen Age Riot
Oktober 1989 Candle
1989 Providence

Daydream Nation ist das fünfte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Sonic Youth und wurde im Oktober 1988 veröffentlicht. Daydream Nation war das letzte Album der Band, das vor ihrem Deal mit Geffen bei einem Independent-Label (Enigma Records) veröffentlicht wurde. Das Coverartwork stammt vom deutschen Künstler Gerhard Richter (Frontcover: „Kerze“, 1983; Backcover: „Kerze“, 1982). Aufgenommen wurde das Album in der Greene Street in New York City, der Produzent war Nick Sansano. Vier der Albumstücke wurden als Single ausgekoppelt, davon zählen Teen Age Riot und Silver Rocket zu den bekanntesten Songs von Sonic Youth.

Entstehung

Das Album entstand in Studio A der New Yorker Greene Street Studios. Der Produzent Nick Sansano hatte bis dahin nur Hip-Hop-Künstler produziert, dennoch war die Band von seinen Arbeiten beeindruckt. Die Aufnahmen starteten Mitte Juli 1988 und endeten am 18. August desselben Jahres. Die Band hatte nie zuvor so viel für ihre Aufnahmen gezahlt – die Gesamtkosten betrugen etwa 30.000 Dollar.

Mitwirkende

Band

Jede Seite des rund 71 Minuten langen Doppelalbums wurde per Symbol einem Bandmitglied zugeordnet:

Studio

  • Nick Sansano – Produzent, Toningenieur
  • Matt Tritto – Assistant Engineer
  • Dave Swanson – 2nd Assistant
  • Howie Weinberg – Mastering

Gestaltung

Titelliste

Alle Songs wurden von Thurston Moore, Kim Gordon, Lee Ranaldo und Steve Shelley komponiert, wobei die Songtexte aus der Feder der einzelnen Bandmitglieder stammen.

Seite 1 (∞)
1. Teen Age Riot – 6:57
2. Silver Rocket – 3:47
3. The Sprawl – 7:42
Seite 2 (♀)
4. ‘Cross the Breeze – 7:00
5. Eric’s Trip – 3:48
6. Total Trash – 7:33
Seite 3 (Ω)
7. Hey Joni – 4:23
8. Providence – 2:41
9. Candle – 4:58
10. Rain King – 4:39
Seite 4 (Teufel)
11. Kissability – 3:08
12. Trilogy – 14:06
The Wonder – 4:15
Hyperstation – 7:13
Eliminator Jr. – 2:37

Bonustracks

Die im Juni 2007 erschienene Deluxe Edition des Albums enthält zwei CDs, auf denen zusätzlich zu oben genannten Stücken Liveaufnahmen sowie fünf Bonus-Tracks zu finden sind, von denen vier Titel nicht auf dem Album enthalten sind. Diese Songs sind Coverversionen von Within You Without You von den Beatles, Touch Me I’m Sick von Mudhoney, Computer Age von Neil Young und Electricity von Captain Beefheart.

Rezeption

Quelle Bewertung
AllMusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[1]
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[2]
Laut.de SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[3]
Spin SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[4]

Daydream Nation gilt wegen seines großen Einflusses auf das Alternative-Rock-Genre als eines der wichtigsten Alben der 1980er Jahre.

Rolling Stone wählte Daydream Nation 2003 auf Platz 329, 2012 auf Platz 328 und 2020 auf Platz 171 der 500 besten Alben aller Zeiten.[5][6] Es belegt zudem Platz 45 der 100 besten Alben der 1980er Jahre.[7]

In der Aufstellung der 500 besten Alben aller Zeiten des New Musical Express erreichte es Platz 41.[8]

Pitchfork kürte Daydream Nation 2002 zum besten Album der 1980er Jahre.[9] 2018 belegte es Platz 7 der 200 besten Alben des Jahrzehnts.[10]

Spin führt es auf Platz 12 der 300 besten Alben aus dem Zeitraum 1985 bis 2014.[11]

In der Auswahl der 200 besten Alben aller Zeiten von Uncut belegt Daydream Nation Platz 142.[12]

Die deutsche Zeitschrift Musikexpress wählte es 2003 auf Platz 9 der 50 besten Alben der 1980er Jahre.[13]

Das Album wurde 2005 in die National Recording Registry der Library of Congress aufgenommen.[14]

Daydream Nation gehört zu den 1001 Albums You Must Hear Before You Die.

Besonderes Lob erhielt auch die 2007 erschienene Deluxe Edition, die von zahlreichen Magazinen mit der jeweiligen Höchstwertung bewertet wurde.[15][16][17][18][19]

Literatur

  • Matthew Stearns: Daydream Nation (33 ⅓), London: Bloomsbury Publishing 2006, ISBN 0-8264-1740-X

Einzelnachweise

  1. Review von Mark Deming auf allmusic.com (abgerufen am 28. August 2024)
  2. Review von Robert Palmer auf rollingstone.com (abgerufen am 28. August 2024)
  3. Review von Christoph Dorner auf laut.de (abgerufen am 28. August 2024)
  4. Michael Azerrad: Discography: Thurston Moore, in: Spin 09/2007, S. 74.
  5. 500 Greatest Albums List (2003) auf rollingstone.com (abgerufen am 28. August 2024)
  6. The 500 Greatest Albums of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 28. August 2024)
  7. 100 Best Albums of the Eighties auf rollingstone.com (abgerufen am 28. August 2024)
  8. The 500 Greatest Albums Of All Time auf nme.com (abgerufen am 28. August 2024)
  9. The Top 100 Albums of the 1980s auf pitchfork.com (abgerufen am 28. August 2024)
  10. The 200 Best Albums of the 1980s auf pitchfork.com (abgerufen am 28. August 2024)
  11. The 300 Best Albums of the Past 30 Years (1985-2014) auf spin.com (abgerufen am 28. August 2024)
  12. 200 Greatest Albums of All Time, in: Uncut 02/2016, Ausgabe 225, S. 38.
  13. 50 aus 80: Die 50 besten Alben der 80er, in: Musikexpress 03/2003, Ausgabe 566, S. 56.
  14. Complete National Recording Registry Listing auf loc.gov (abgerufen am 28. August 2024)
  15. Review von Robert Christgau auf robertchristgau.com (abgerufen am 28. August 2024)
  16. Review von Nitsuh Abebe auf pitchfork.com (abgerufen am 28. August 2024)
  17. Review von Michael Hann auf theguardian.com (abgerufen am 28. August 2024)
  18. Review von Oliver Götz, in: Musikexpress 08/2007, Ausgabe 619, S. 93.
  19. Review von John Mulvey, in: Uncut 08/2007, Ausgabe 123, S. 94.