Ellen Tornquist

Ellen Tornquist, Zeichnung von Robert Henze

Ellen Minna Tornquist (* 24. Juni 1871 in Hamburg; † 1. November 1944 in Graz) war eine deutsche Landschaftsmalerin und Lithografin. Ihr Werk ist dem Impressionismus zuzuordnen.

Leben

Sie studierte ab 1895 an der Damen Akademie München. Ihre dortigen Professoren waren Ludwig Schmid-Reutte und Christian Landenberger, später studierte sie bei Theodor Hummel. Nach dem Abschluss ihres Studiums wurde sie ordentliches Mitglied des Münchner Künstlerinnenvereins.

Durch diese Mitgliedschaft konnte sie allein 1905 Bilder in Berlin, Bonn, Stuttgart und München ausstellen.[1]

1902 unternahm sie eine Schiffsreise um Afrika, um im Auftrag der Woermann-Linie afrikanische Kunst zu sammeln.[2] Aus dieser Zeit sind einige Pastelle erhalten.

1905 kam sie aus gesundheitlichen Gründen erstmals nach Meran. Diese Stadt wurde bis 1918 ihr Lebensmittelpunkt. In dieser Zeit wurde Franz Fromm ihr Mäzen, der viele ihrer Werke ankaufte. Diese befinden sich heute im Museum Villa Freischütz.

Ellen Tornquist starb 1944 bei einem Bombenangriff auf Graz mit ihrem Bruder Alexander Tornquist und dessen Ehefrau in deren Haus.

Ausstellungen (Auswahl)

  • Ausstellung beim Kunstverein München 1903[3]
  • Einzelausstellung in Meran im Oktober 1907[4]
  • Sammelausstellung des Meraner Künstlerbunds 1910 mit u. A. Eduard Euler, Orazio Gaigher, Tina Blau und Thomas Riss[5][6]
  • Sammelausstellung des Meraner Künstlerbunds 1911 mit u. A. und Eduard Euler und Thomas Riss[7]
  • Sammelausstellung des Meraner Künstlerbunds 1913 mit u. A. Franz Defregger und Orazio Gaigher[8]
  • Sammelausstellung des Meraner Künstlerbunds 1914 mit u. A. Eduard Euler, Orazio Gaigher und Emanuel Pendl[9]
  • Einzelausstellung Meran 2021[10]

Literatur

  • Stiftung Navarini-Ugarte (Hrsg.): Ein Glücksfall für Meran: Die Kunstmalerin Ellen Tornquist (1871–1944). Meran 2021.
  • Ariane Karbe, Timothy Koella: Der klare Blick, der von Höhe zu Höhe schwingt. Die Künstlerin Ellen Tornquist. In: Librarium. Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft 65, 2022, H. 2, S. 138–155 (mit 15 Abb.).
  • Friedrich Jansa: Bildende Künstler in Wort und Bild, Leipzig 1912, S. 598 (online)
  • Tornquist, Ellen. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 294 (biblos.pk.edu.pl). 
Commons: Ellen Tornquist – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stiftung Navarini S. 24
  2. Stiftung Navarini S. 24
  3. Allgemeine Zeitung vom 14. Dezember 1903 S. 3 (online)
  4. Meraner Zeitung vom 30. Oktober 1907 S. 9 (online)
  5. Der Burggräfler vom 21. September 1910 S. 6 (online)
  6. Meraner Zeitung vom 30. September 1910 vom S. 5 (online)
  7. Meraner Zeitung vom 22. Oktober 1911 S.5 (online)
  8. Der Burggräfler vom 29. Oktober 1913 S. 3 (online)
  9. Meraner Zeitung vom 4. März 1914 (online)
  10. Feierabend im Museum (online)
Normdaten (Person): GND: 127148532X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 265154380985530291228 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Tornquist, Ellen
ALTERNATIVNAMEN Tornquist, Ellen Minna (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Landschaftsmalerin und Lithografin
GEBURTSDATUM 24. Juni 1871
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 1. November 1944
STERBEORT Graz