Emsland GmbH

Die Emsland GmbH bestand von 1951 bis 1989. Ihre Aufgaben waren die Planung, Koordinierung und Finanzierung der regionalen Erschließung des Emslandes, die Urbarmachung der Ödlande, insbesondere der Moore, der Ausbau der anfangs noch kaum vorhandenen Infrastruktur und die Ansiedlung von Industriebetrieben.

Geschichte

Die Emsland GmbH wurde am 7. März 1951 in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet. Die Gesellschafter waren die Bundesrepublik Deutschland, das Land Niedersachsen und folgende acht damalige Kreise: Aschendorf-Hümmling, Lingen, Meppen, Grafschaft Bentheim, Leer, Cloppenburg, Vechta und Bersenbrück.[1] Für die Umsetzung der Ziele wurde von der Bundesregierung ein Emslandplan aufgestellt.

Die gesamten Erschließungsmaßnahmen waren ursprünglich auf einen Zeitraum von zehn Jahren angelegt. Tatsächlich dauerten die Maßnahmen aber fast vierzig Jahre lang. 1989 wurde die Emsland GmbH abgewickelt.

Geschäftsführer

Die Geschäftsführer der Emsland GmbH waren:

  • Johann Dietrich Lauenstein (von 1951 bis 1963)
  • Georg Sperl (von 1963 bis 1971)
  • Gerhard Hugenberg (von 1971 bis 1989)[2]

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Emsland GmbH war Hanns Deetjen, bis 1944 Presseadjutant (Referent für Öffentlichkeitsarbeit) von Walther Darré und von 1955 bis 1965 Staatssekretär im Niedersächsischen Agrarministerium.[3]

Literatur

  • Christof Haverkamp: Die Erschließung des Emslandes im 20. Jahrhundert als Beispiel staatlicher regionaler Wirtschaftsförderung (= Emsland/Bentheim, Beiträge zur Geschichte, Band 7). Emsländische Landschaft für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, Sögel 1991.
  • Werner Franke, Josef Grave, Heiner Schüpp, Gerd Steinwascher (Hrsg.): Der Landkreis Emsland. Geographie, Geschichte, Gegenwart. Eine Kreisbeschreibung. Landkreis Emsland, Meppen 2002, ISBN 3-930365-13-8.

Siehe auch

  • Programm Nord in Schleswig-Holstein
  • Der Emslandplan

Einzelnachweise

  1. Heinz-Günther Borck: Die Besiedlung und Kultivierung der Emslandmoore bis zur Gründung der Emsland GmbH. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Jg. 45 (1973), S. 1–30, hier S. 30.
  2. Manfred Fickers: Das Emsland hat ein ganz neues Gesicht bekommen. In: Neue Osnabrücker Zeitung, 20. Juli 2010 (online).
  3. Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland, Dokumentationszentrum der staatlichen Archivverwaltung der DDR (Hrsg.): Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin – Staat, Wirtschaft, Verwaltung, Armee, Justitz, Wissenschaft. Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin (Ost), 3., überarbeitete und erweiterte Auflage 1968, S. 362.