Gonoporus

Mikroskopische Aufnahme der Gonoporen eines Plattegels

Ein Gonoporus (Gr.: poros = Öffnung), auch als Gonadopore oder Genitalporus bezeichnet, ist eine Geschlechtsöffnung, die bei unterschiedlichen Wirbellosen auftritt und im Ruhezustand sehr klein ist. Nachgewiesen wurde diese Art der Öffnung bei Tieren wie Würmern sowie Insekten und Krebstieren.[1]

Weitere Beispiele

Auch bei folgenden Tieren konnte ein Gonoporus nachgewiesen werden:

  • Springschwänze[2]
  • Weinbergschnecken[1]
  • Fadenschnecken u. a. der Familien Flabellina und Aeolidiidae[3]
  • Regenwürmer[1]
  • Bärtierchen[4]
  • Ruderfußkrebse z. B. aus der Gattung Splanchnotrophidae[5]

Bedeutung als Identifikationsmerkmal

Sowohl Strudelwürmer als auch verschiedene Arten von Bandwürmern verfügen über Gonopori. Als sichtbares Merkmal werden sie bei Bandwürmern auch dazu verwendet, um die Tiere unterschiedlichen Gattungen zuzuordnen.[1]

Siehe auch

  • Kloake
  • Geschlechtspapille

Quellen

  • Lexikon der Biologie. Band 4, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1985, ISBN 3-451-19644-1, S. 109.

Einzelnachweise

  1. a b c d Lexikon der Biologie: Gonoporus Spektrum der Wissenschaft, abgerufen am 9. Dezember 2023.
  2. Springschwänze (Collembola) NABU, GBIF et al., abgerufen am 9. Dezember 2023.
  3. Martin Haase & Anna Karlsson: Mating and the Inferred Function of the Genital System of the Nudibranch, Aeolidiella glauca (Gastropoda: Opisthobranchia: Aeolidioidea) in: Invertebrate Biology JSTOR, abgerufen am 9. Dezember 2023.
  4. Pia Lübke: Untersuchung und Kultivierung von Tardigraden verschiedener Herkunft Jugend forscht (2012), abgerufen am 9. Dezember 2023.
  5. Roy Huys: Splanchnotrophid Systematics: A Case of Polyphyly and Taxonomic Myopia in: Journal of Crustacean Biology JSTOR, abgerufen am 9. Dezember 2023.