Herborner Hohe Straße

„Herborner Hohe Straße“, Abschnitt zwischen Angelburg (Berg) und den Wilhelmsteinen; war vom Hochmittelalter bis 1875 in Gebrauch, heute Forststraße, für den öffentlichen Verkehr gesperrt

Die Herborner Hohe Straße war eine ehemalige regionale Straße, die größtenteils auf der Schelde (Dill) / Aar (Dill) Wasserscheide, kleinräumig auf der Schelde (Dill) / Siegbach Wasserscheide, im Schelderwald verlief.[1] Sie verband die Stadt Herborn und damit auch die Herborner Mark mit dem ehemals sehr bedeutenden Fernhandelsweg, der Brabanter Straße. Vom frühen Mittelalter bis Ende des 19. Jhd. wurde sie genutzt. Von Herborn aus verlief sie in Richtung Herbornseelbach, wo sie bei der ehemaligen Burg Alt-Dernbach mit einer Furt die Aar (Dill) querte und weiter zog auf einer von Süd-West nach Nord-Ost verlaufenden Trasse, vorbei an Burg Tringenstein in Richtung Kreuzungspunkt der alten Fernstraßen im Schelderwald bei der Angelburg (Berg) in der Nähe der Wilhelmsteine, nördlich der Burg Wallenfels[2] wo sie in die Brabanter Straße einmüdete bzw. kreuzte. Ab hier zog ihr kürzerer nördlicher Strang weiter auf der Gansbach (Perf) / Perf Wasserscheide und vereinigte sich oberhalb von Niedereisenhausen mit der „Heerstraße“ und der nach Norden im Richtung Paderborn und Bremen ziehenden Fernstraße.[3]

Literatur

  • Friedrich Uhlhorn: Grenzbildungen in Hessen, Die Entwicklung der Westgrenze des Kreises Biedenkopf. In: Akademie für Raumforschung und Landesplanung (Hrsg.): Grenzbildende Faktoren in der Geschichte, Forschungsberichte des Ausschusses „Historische Raumforschung“. Band 48. Gebrüder Jänecke Verlag, Hannover 1969, S. 59, 61, 63.

Einzelnachweise

  1. Topografische Freizeitkarte 1: 25 000, „Aar-Salzböde“, Hrsg. Lahn-Dill-Bergland e.V. Bad Endbach, Kempkes Gladenbach, 2004.
  2. Horst W. Müller: Burg „Wallenfels“, die Unbekannte, Geschichte einer kleinen Burg an der Grenze zum Hinterland; Hinterländer Geschichtsblätter, 88 Jahrgang, Nr. 3, Oktober 2009, Biedenkopf
  3. Ulrich Lennarz: Die Territorialgeschichte des hessischen Hinterlandes. Elwert, Marburg 1973, ISBN 3-7708-0491-0. Anhang 1, Karte VI. „Alte Staßen“

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