Hugo Haelschner

Hugo Philipp Egmont Haelschner

Hugo Philipp Egmont Haelschner (* 29. März 1817 in Hirschberg (Schlesien); † 17. März 1889 in Bonn) war ein deutscher Jurist und Kriminalist.

Leben

Haelschner widmete sich auf den Universitäten Breslau und Berlin, hier unter Savigny, der Jurisprudenz, trieb aber auch mit Vorliebe philosophische und mathematisch-naturwissenschaftliche Studien.

Nachdem er in Halle 1842 die juristische Doktorwürde erlangt hatte, begann er 1843 an der Universität Bonn als Privatdozent seine Lehrtätigkeit. 1847 zum außerordentlichen, 1850 zum ordentlichen Professor der Rechte befördert, wurde er 1868 zum Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit, 1870 zum Geheimen Justizrat ernannt. 1857/58 amtierte er als Rektor der Universität.

Schriften (Auswahl)

Unter seinen Schriften, in denen seine der Hegelschen Philosophie zugewandte Richtung hervortritt, sind die bedeutendsten:

  • Geschichte des brandenburg-preußischen Strafrechts (Bonn 1855)
  • System des preußischen Strafrechts (Bonn 1858 u. 1868, 2 Tle.)
  • Das gemeine deutsche Strafrecht (Bonn 1881–84, 2 Bde.)
  • Die preußische Verfassungsfrage (Bonn 1846)
  • Das juristische Studium in Preußen (Bonn 1859)
  • Das Recht Deutschlands im Streit mit Dänemark (3. Aufl., Bonn 1863)
  • Das Thronfolgerecht des fürstlichen Hauses von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (Bonn 1864)
  • Beiträge zur Beurteilung des Entwurfs eines Strafgesetzbuchs für den Norddeutschen Bund (Bonn 1870).

In verschiedenen Zeitschriften, wie in den Preußischen Jahrbüchern, im Gerichtssaal und in Goltdammer’s Archiv für Strafrecht, lieferte Haelschner wertvolle Abhandlungen.

Literatur

  • Dietrich Oehler: Hälschner, Hugo Philipp Egmont. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 433 f. (Digitalisat).
  • Ernst Landsberg: Hälschner, Hugo. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 49, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 731–734.
  • Literatur von und über Hugo Haelschner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Hugo Haelschner. In: Ostdeutsche Biografie (Kulturportal West-Ost)

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.

Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.
Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.
Normdaten (Person): GND: 116361662 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2013055732 | VIAF: 37665032 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Haelschner, Hugo
ALTERNATIVNAMEN Haelschner, Hugo Philipp Egmont; Haelschner, Hugo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler
GEBURTSDATUM 29. März 1817
GEBURTSORT Hirschberg
STERBEDATUM 17. März 1889
STERBEORT Bonn