Lago Spinale

Lago Spinale
Lago di Spinale, Laghetto Spinale, Spinalesee
Geographische Lage Östlich des Monte Spinale, Brentagruppe
Abfluss Sickerwasser → Sarca di Campiglio → Sarca → Gardasee
Ufernaher Ort Madonna di Campiglio
Daten
Koordinaten 46° 13′ 12,1″ N, 10° 51′ 56,4″ O46.2200210.865672036Koordinaten: 46° 13′ 12,1″ N, 10° 51′ 56,4″ O
Lago Spinale (Trentino-Südtirol)
Lago Spinale (Trentino-Südtirol)
Höhe über Meeresspiegel 2036 m s.l.m.[1]
Fläche 0,62 ha
Länge 150 m
Breite 50 m
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITE

Der Lago Spinale – auch Lago di Spinale oder Laghetto Spinale – ist ein kleiner Bergsee in der Brentagruppe im Trentino (Italien). Er liegt etwa 3 km südöstlich von Madonna di Campiglio auf dem Bergrücken, an dessen westlichem Ende sich der Monte Spinale (2103 m s.l.m.) befindet. Am See führt der SAT-Weg 331 vom Monte Spinale zum Rifugio Graffer vorbei. Der Spinalesee liegt im Naturpark Adamello-Brenta.

Entstehung und Geographie

Der See bildete sich in einer Doline, deren Boden durch Ton abgedichtet wurde. Letzterer entstand bei der Korrosion des Gesteins. In der karstähnlichen Umgebung des in einer Senke liegenden Sees finden sich weitere Dolinen und Ponore.[2] Der Lago Spinale ist einer der wenigen See, die in der Brentagruppe liegen.[3] Wegen des wasserdurchlässigen Dolomits gibt es in der Gruppe nur noch drei weitere von den insgesamt 48 Seen, die innerhalb des Naturparks Adamello-Brenta liegen. Neben dem Spinalesee sind dies der Tovelsee, der Lago di Valagola und der Laghetto di Asbelz.[4]

In der Literatur und im Internet finden sich unterschiedliche Höhenangaben zum See. Nach dem Gebietsführer des Club Alpino Italiano liegt der See auf einer Höhe von 2036 m s.l.m.,[1] nach dem mehrmals aufgelegten Standardwerk zur Seenlandschaft im Trentino von Gino Tomasi liegt er auf 2030 m s.l.m.[5]

Flora und Fauna

Auf dem untiefen See gedeihen an den Rändern Wassersterne, während die Seeufer durch Seggen- und Vogelknöterichbewuchs gekennzeichnet sind. Der fischlose See ist das Habitat von Ruderfußkrebsen. Die Weidetiere von mehreren in der Nähe liegenden Almen reichern den See zudem mit organischen Materialien an.[2]

Literatur

  • Gino Buscaini, Ettore Castiglioni: Dolomiti di Brenta. (=Guida dei Monti d’Italia). Club Alpino Italiano/Touring Club Italiano, Mailand 1977.
  • Società degli Alpinisti Tridentini – Sezione del CAI – Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 5 Presanella, Adamello, Dolomiti di Brenta. Euroedit, Trient 2017, ISBN 978-88-941381-3-9.
  • Gino Tomasi: I trecento laghi del Trentino. Artimedia-Temi, Trient 2004, ISBN 88-85114-83-0.
Commons: Lago Spinale – Sammlung von Bildern
  • Lago di Spinale auf «webgis.provincia.tn.it»
  • Lago di Spinale auf «hikr.org»
  • Laghetto Spinale auf «pnab.it» (italienisch)

Einzelnachweise

  1. a b Gino Buscaini, Ettore Castiglioni: Dolomiti di Brenta. S. 55.
  2. a b Laghetto Spinale. In: pnab.it. Abgerufen am 22. April 2022 (italienisch). 
  3. Società degli Alpinisti Tridentini – Sezione del CAI – Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 5 Presanella, Adamello, Dolomiti di Brenta. S. 463.
  4. Laghi. In: pnab.it. Abgerufen am 26. April 2022 (italienisch). 
  5. Gino Tomasi: I trecento laghi del Trentino. S. 449.