Lee Yu-bin

Lee Yu-bin
Lee Yu-bin (2022)
Nation Korea Sud Südkorea
Geburtstag 23. April 2001 (23 Jahre)
Geburtsort Bucheon, Südkorea
Karriere
Verein Yonsei University (2020–2022)[1]
Uijeongbu City Hall (2023)
Goyang City Hall (seit 2024)
Trainer Lee Young-Seok (national)[1]
Nationalkader seit 2017
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 4 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2018 Pyeongchang 3000-m-Staffel
Silber 2022 Peking Staffel
 Shorttrack-Weltmeisterschaften
Gold 2018 Montreal 3000-m-Staffel
 Shorttrack-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2016 Sofia 3000-m-Staffel
Silber 2016 Sofia 500 m
Silber 2016 Sofia 1500 m S.F
Bronze 2016 Sofia 1000 m
Bronze 2016 Sofia[2] Mehrkampf
Gold 2017 Innsbruck Mehrkampf
Gold 2017 Innsbruck 500 m
Gold 2017 Innsbruck 1000 m
Gold 2017 Innsbruck[3] 1500 m S.F
Platzierungen im Shorttrack-Weltcup
 Debüt im Weltcup 5. Oktober 2017
 Weltcupsiege 6 (davon 3 Einzelsiege)
 1000-m-Weltcup 6. (2017/18)
 1500-m-Weltcup 1. (2021/22)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 1000 Meter 1 0 1
 1500 Meter 3 1 0
 Staffel/Team 2 3 3
letzte Änderung: 22-09-06

Lee Yu-bin (* 23. April 2001 in Bucheon) ist eine südkoreanische Shorttrackerin.

Werdegang

Lee startete international erstmals im Januar 2016 bei den Juniorenweltmeisterschaften in Sofia. Dabei gewann sie, mit Platz drei über 1000 m und jeweils Platz zwei über 500 m und im 1500-m-Superfinale, die Bronzemedaille im Mehrkampf und mit der Staffel über 3000 m die Silbermedaille. Im folgenden Jahr holte sie bei den Juniorenweltmeisterschaften in Innsbruck mit drei ersten Plätzen (500 m, 1000 m, 1500-m-Superfinale) Gold im Mehrkampf. 2017 schaffte Lee es erstmals in die Nationalmannschaft und startete zu Beginn der Saison 2017/18 in Dordrecht erstmals im Weltcup. Sie belegte dabei den dritten Platz über 1000 m. Beim folgenden Weltcup in Shanghai siegte sie mit der Staffel und errang über 1000 m den vierten Platz. Sie erreichte damit den sechsten Gesamtrang im Weltcup über 1000 m.

Im Februar 2018 nahm sie mit der südkoreanischen Damenstaffel an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang teil. Im Halbfinallauf über 3000 m stürzte sie gegen Anfang des Rennens, als noch 23 Runden zu laufen sind. Doch bis zum Schluss konnte die südkoreanische Staffel den Rückstand auf Kanada, Ungarn und Russland aufholen, gewann das Rennen und zog damit ins Finale ein. In dem Halbfinale lief Südkorea neuen olympischen Rekord. Das Rennen gilt als eines der dramatischsten in der südkoreanischen Shorttrack-Geschichte.[4] Im Finale gehörte Lee nicht zu den vier Starterin. Stattdessen lief Kim A-lang. Die südkoreanische Staffel gewann letztlich die Goldmedaille. Im folgenden Monat holte sie bei den Weltmeisterschaften in Montreal ebenfalls die Goldmedaille mit der Staffel.

Bei den folgenden Ausscheidungswettbewerb zur südkoreanischen Nationalauswahl stürzte Lee und verletzte sich, weshalb sie die Veranstaltung nicht beenden konnte und es für die Saison 2018/19 nicht in die Nationalauswahl schaffte. Im darauffolgenden Jahr schaffte es Lee auf Platz 8 der Nationalauswahl, wodurch sie allerdings nicht automatisch für Weltcup-Wettbewerbe gesetzt ist, sondern lediglich eine Reservistenrolle innehat. Sie nutzte die Wiederaufnahme ins Nationalteam, um in Trainingszentrum der Nationalauswahl in Jincheon zu trainieren. Sie bereitete sich dort auf die Juniorenweltmeisterschaften vor. Doch da Kim A-lang die letzten beiden Weltcup-Wettbewerbe aussetzte, rückte Lee in den Weltcup nach und ließ die Juniorenweltmeisterschaften aus. Sie holte in Dordrecht über 1000 m ihren ersten Einzelsieg im Weltcup. Zudem wurde sie dort Dritte mit der Staffel. Sie beendete die Saison 2019/20 auf dem zehnten Platz der Weltcup-Wertung über 1000 m.

Durch die globale COVID-19-Pandemie fanden 2020 keine Ausscheidungsläufe zur Nationalauswahl statt. Bei den Ausscheidungsläufen im darauffolgenden Jahr im Mai 2021 renkte sie sich bei einem Sturz die Schulter aus.[5] Sie nahm allerdings bis zum Schluss an den Läufen teil und schaffte es auf Position 4 der Nationalauswahl. Da die höherplatzierte Läuferin Shim Suk-hee jedoch suspendiert wurde und Kim Ji-yoo letztlich verletzungsbedingt fast die gesamte Saison 2021/22 absagen musste, rückte Lee quasi auf den zweiten Platz vor. Sie gewann zwei Weltcup-Rennen über die 1500 m, in Peking und Dordrecht, und schaffte es damit auf Platz 1 der Endjahreswertung für diese Distanz.[6]

Bei den darauffolgenden Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing erreichte sie den zweiten Platz und gewann somit die Silbermedaille im 3000-m-Staffellauf, zusammen mit Choi Min-jeong, Seo Whi-min und Kim A-lang. Nach den Olympischen Spielen gab sie bekannt, dass sie schmerzen in ihrem linken Knie und Waden habe und sagte deshalb ihre Teilnahme an den Shorttrack-Weltmeisterschaften 2022 ab. Wenige Wochen später nahm sie an der Ausscheidung zur Nationalauswahl teil. Sie schaffte es letztlich auf Position 7 in den Reservekader. Allerdings musste sie den Großteil der Saison absagen, da sie immer noch mit ihren Knien zu kämpfen hat. Im Herbst wurde sie operiert.[7]

Für die darauffolgende Saison 2023/24 trat sie dem Team Uijeongbu City Hall bei und trat damit nicht mehr in der Studentinnenklasse für die Yonsei University an. Bei der Ausscheidung zur Nationalauswahl belegte sie diesmal Position 8 der Nationalauswahl. Im darauffolgenden Jahr wechselte sie von Uijeongbu nach Goyang, verpasste es aber, sich bei den Ausscheidungsläufen für die südkoreanische Nationalauswahl zu qualifizieren.

Persönliche Bestzeiten

Distanz Zeit Datum Ort
500 m 43,718 s 16. Februar 2020 Dordrecht
1000 m 1:28,656 min 8. Februar 2020 Dresden
1500 m 2:16,112 min 21. Oktober 2021 Peking

Weltcupsiege

Weltcupsiege im Einzel

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 15. Februar 2020 Niederlande Dordrecht 1000 m
2. 23. Oktober 2021 China Volksrepublik Peking 1500 m
3. 27. November 2021 Niederlande Dordrecht 1500 m

Weltcupsiege im Team

Nr. Datum Ort
1. 12. November 2017 China Volksrepublik Shanghai1
  • Lee Yu-bin auf Instagram
  • Lee Yu-bin bei der ISU
  • Profil von Lee Yu-bin auf The-Sports.org
  • Lee Yu-bin in der Datenbank von ShorttrackOnLine.info (englisch)
  • Eintrag bei olympics.com

Einzelnachweise

  1. a b Lee Yu Bin Biographies. ISU, abgerufen am 6. September 2022 (englisch). 
  2. ISU World Junior Short Track Speed Skating Championships 2016 results. ISU, abgerufen am 6. September 2022 (englisch). 
  3. ISU World Junior Short Track Speed Skating Championships 2017 results. ISU, abgerufen am 6. September 2022 (englisch). 
  4. [무해설 A스MR] 넘어져도 1등! 한국 쇼트트랙 역사상 가장 극적이고 압도적인 경기 / 2018 평창 동계올림픽 쇼트트랙 여자 3000m 계주 준결승 auf YouTube, abgerufen am 6. August 2024.
  5. '부상 투혼' 이유빈…대표선발전 1,500미터 우승. In: MBC News. 8. Mai 2021, abgerufen am 10. August 2024 (koreanisch). 
  6. MBCNEWS: '깜짝 세계 1위' 이유빈 "오뚝이처럼 일어날게요" (2022.01.04/뉴스데스크/MBC) auf YouTube, 4. Januar 2022, abgerufen am 10. August 2024 (koreanisch).
  7. Lee Yu-bin: 무릎 수술 그리고 재활. In: 이유빈의 올림픽 이야기. 19. Oktober 2022, abgerufen am 10. August 2024 (koreanisch, Blog von Lee Yu-bin). 
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Koreanischen. Lee ist hier somit der Familienname, Yu-bin ist der Vorname.
Olympiasiegerinnen in der 3000-m-Staffel im Shorttrack

1992: Kanada Cutrone, Daigle, Lambert, Perreault | 1994: Korea Sud Chun, Kim, Kim, Won | 1998: Korea Sud Chun, Won, An, Kim | 2002: Korea Sud Choi, Choi, Joo, Park | 2006: Korea Sud Byun, Choi, Jeon, Jin, Kang | 2010: China Volksrepublik Sun, Wang, Zhang, Zhou | 2014: Korea Sud Shim, Park, Kong, Cho, Kim | 2018: Korea Sud Choi, Kim, Kim, Lee, Shim | 2022: NiederlandeNiederlande van Kerkhof, Poutsma, Schulting, Velzeboer

Personendaten
NAME Lee, Yu-bin
KURZBESCHREIBUNG südkoreanische Shorttrackerin
GEBURTSDATUM 23. April 2001
GEBURTSORT Bucheon, Südkorea