In der Liste der größten Kohlenstoffdioxidemittenten werden Tabellen und Grafiken mit Angaben zum anthropogenen Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
1Überblick
2Emissionen
2.1Weltweite Emissionen
2.2Nach Ländern
2.2.1Emissionsmaximum nach Ländern
2.3Nach Sektoren
2.4Nach Energieunternehmen
2.4.1Nach deutschen Unternehmen
2.5Nach Kraftwerken
3Weitere CO2-Quellen
4Siehe auch
5Literatur
6Weblinks
7Einzelnachweise
Überblick
Im Jahr 2016 setzte die Menschheit circa 35 Milliarden Tonnen (35 Gigatonnen, Gt, bzw. 35 Pg) Kohlenstoffdioxid frei,[1] das sind rund 74 % der gesamten ausgestoßenen Treibhausgase. Dies führt zu einer starken Erhöhung der Gesamtmasse an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre von ca. 3000 Gigatonnen um jährlich etwa 1 %.
Mehr als die Hälfte der weltweiten Emissionen verursachten die vier Staaten Volksrepublik China, USA, Indien und Russland. Historisch betrachtet gehen die größten Mengen allerdings noch auf das Konto früherer Industriestaaten.[2] Bei einer Betrachtung pro Kopf liegen entwickelte Länder einschließlich China weit vor Entwicklungs- und Schwellenländern wie Indien. In Europa waren Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien die größten Emittenten. Deutschland lag 2016 mit 753 Millionen Tonnen weltweit auf Rang sechs, 64 Prozent der im Jahr 1979 emittierten Rekordmenge von 1176,4 Millionen Tonnen CO2.
CO2 ist mit einem Anteil von etwa 0,04 % (etwa 400 ppm) in der Atmosphäre enthalten, welcher derzeit mit einer Rate von 2 bis 3 ppm pro Jahr weiter ansteigt. Gegenüber dem vorindustriellen Niveau von 280 ppm führten die bisher durch den Menschen erzeugten CO2-Emissionen bereits zu einer Erhöhung der atmosphärischen Konzentration von über 40 %.
Die nächste Grafik zeigt einen Vergleich von CO2-Äquivalenten von drei Treibhausgasen seit 1860. Die Tabelle zeigt die jährlichen weltweiten Kohlenstoffdioxidemissionen seit 1950.
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In der folgenden Tabelle aufgeführt sind die 50 Länder mit den größten Kohlenstoffdioxid-Emissionen 2018[3] und deren Anteil an den Weltemissionen in Prozent. Alle Angaben sind auf drei signifikante Stellen bzw. volle Mt gerundet.
Emissionen in Millionen Tonnen CO2 1950 bis 2017[1], 2018[3] und 2019[4]
In der folgenden Tabelle ist das Jahr aufgeführt, in dem die CO2-Emission eines Landes ihren absoluten Höhepunkt erreichte, die aktuelle CO2-Emission und deren Anteil am Maximum. Alle Zahlen beziehen sich auf die Staaten in ihren heutigen Grenzen.
CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle in Millionen Tonnen (2019)[5]
Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der CO2-Emissionen auf Sektoren gemäß der IPCC-Kategorien 2006.[6] Es ist zu beachten, dass energetische Nutzungen vollständig unter Energie subsumiert sind, d. h. auch Emissionen aus z. B. der Wärmeerzeugung in der Industrie oder aus dem Treibstoffverbrauch in der Landwirtschaft. Die weiteren Sektoren beinhalten demzufolge nur Emissionen, die nicht aus dem direkten Energieverbrauch resultieren, wie beispielsweise bei der Zementproduktion (Industrie) oder bei der Tierhaltung (Landwirtschaft).[7]
Der Klima-Fußabdruck des Gesundheitswesens entspricht weltweit 4,4 Prozent (Deutschland 5,2 Prozent) der Nettoemissionen (Kohlendioxid Äquivalent).[9][10][11]
Nach Energieunternehmen
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Die Studie „Carbon Majors Report“ zeigte im Jahr 2017, dass 100 Förderer fossiler Brennstoffe, darunter ExxonMobil, Shell, BHP Billiton und Gazprom, für 71 % der industriellen Treibhausgasemissionen seit 1988 verantwortlich sind. Fast ein Drittel (32 %) der historischen Emissionen stammen von börsennotierten Unternehmen im Besitz von Investoren, 59 % von staatlichen Unternehmen und 9 % von privaten Investitionen.[12]
In der folgenden Tabelle aufgeführt sind die Energieunternehmen mit der größten CO2-Emission in Millionen Tonnen.
Die Emission der Lufthansa ist mit einem Klimafaktor von 2–5 zu multiplizieren, um sie in ihrer Klimawirkung vergleichen zu können.[20]
Nach Kraftwerken
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In Permafrostgebieten (Arktis, Antarktis, Hochgebirge) sind zwischen 13.000 und 15.000 Gigatonnen Kohlenstoff gespeichert, etwa doppelt so viel wie in der gesamten Erdatmosphäre: Beim durch den Klimawandel beschleunigten Auftauen der Permafrostböden wird dieser als CO2 freigesetzt.[22][23] Die Herstellung von Zement für die Betonproduktion ist für etwa 6–9 % der von Menschen verursachten Emissionen zwischen 1925 und 2000 verantwortlich.[24][25] Die Stahlerzeugung ist für ca. 25 % der CO2 Emissionen im Industriesektor und ca. 8 % insgesamt weltweit verantwortlich.[26][27]
Richard Heede: Tracing anthropogenic carbon dioxide and methane emissions to fossil fuel and cement producers, 1854–2010. In: Climatic Change, November 2013, doi:10.1007/s10584-013-0986-y (englisch).[28][29]
Weblinks
climatewatchdata.org: Climate Watch (CO2): Detaillierte Selektionsmöglichkeit samt Visualisierung der hier genutzten und weiterer Emissionsdaten (englisch)
electricitymap.org: Klimaeinfluss der Regionen
globalcarbonatlas.org: Geographical emissions of several countries over time („Geografische Emissionen mehrerer Länder im Lauf der Zeit“)
mdgs.un.org: United Nations (UN) – Carbon dioxide emissions by country, 1990–2010 („Kohlendioxidemissionen nach Ländern“)
Einzelnachweise
↑ abcGütschow, J.; Jeffery, L.; Gieseke, R. (2019): The PRIMAP-hist national historical emissions time series (1850-2016). v2.0. GFZ Data Services. doi:10.5880/pik.2019.001.
↑Sven Titz: Klimawandel: Die wichtigsten Fakten im Überblick. In: nzz.ch.Neue Zürcher Zeitung, 17. Dezember 2018, abgerufen am 29. Januar 2019.
↑ abEU publications: Fossil CO2 and GHG emissions of all world countries 2019 report study, op.europa.eu, abgerufen am 30. Oktober 2019.
↑Publications Office of the European Union: Fossil CO2 and GHG emissions of all world countries : 2020 report. 10. September 2020, abgerufen am 1. September 2021 (englisch).
↑BP: Statistical Review of World Energy – all data, 1965-2019 (englisch).
↑Gütschow, J., u. a.: Data description. (PDF) PIK, Dezember 2018, abgerufen am 12. September 2019.
↑Anke Herold et al.: Methodological Choice and Identification of Key Categories. In: 2006 IPCC Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories. Volume 1 General Guidance and Reporting, Nr.4.2, General rules for identification of key categories, S.4.7 (englisch, [1] [PDF]).
↑Data for Climate Action – Historical GHG Emissions – Global Historical Emissions. In: Climate Watch.World Resources Institute (WRI), abgerufen am 6. Oktober 2019 (Datenquelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)).
↑Inka Zimmermann: CO2-Schleuder Krankenhaus?: Wie sich der Klima-Impact der Medizin eindämmen lässt. 4,4 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entstehen im Gesundheitswesen. Können wir diese Zahl reduzieren, ohne auf Sicherheit und Hygiene zu verzichten? Obwohl der Deutsche Ärztetag fordert, das Gesundheitswesen solle bis 2030 klimaneutral werden, geht es hier nur langsam voran. In: www.mdr.de. 29. Juni 2024, abgerufen am 29. Juni 2024.
↑Health care’s climate footprint. How the Health Sector Contributes to the Global Climate Crisis and Opportunities for Action. In: noharm-global.org.Health Care Without Harm (Kurz: HCWH), 2019, abgerufen am 29. Juni 2024.
↑Arne Schulz,Anna Marohn: CO2-Schleuder Krankenhaus - die übersehene Herausforderung! In: www.ndr.de. 17. Mai 2024, abgerufen am 29. Juni 2024.
↑CDP Carbon Majors Report 2017. In: The Carbon Majors Database. 10. Juli 2017, abgerufen am 2. September 2021 (englisch).
↑Carbon Monitoring for Action: Highest CO2 Emitting Power Companies in the World (englisch).
↑Humanistic Management Center: Klimabilanzen der DAX-Unternehmen (PDF; 460 kB).
↑Originals vom 8. Mai 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bund.net.
↑Carbon Monitoring for Action: Top Power Producing Plants in the World (englisch).
↑International Permafrost Association, 5. November 2016.
↑Zementproduktion (Memento des Originals vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.holcim.ch In: holcim.ch, abgerufen am 13. September 2017.
↑Dietmar Hipp: UMWELT: Kurzer Prozess In: Der Spiegel. 31/2010, abgerufen am 13. September 2017.
↑Energy Use and CO2 EmissionsIn the Steel Industry. IEA, 2019, abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).
↑Frank Wunderlich-Pfeiffer: Stahlherstellung mit Wasserstoff geht in den Testbetrieb. In: www.golem.de. 7. Oktober 2020, abgerufen am 15. Mai 2021.
↑Suzanne Goldenberg: Just 90 companies caused two-thirds of man-made global warming emissions. In: The Guardian, 20. November 2013, abgerufen am 23. November 2013 (englisch).
↑Douglas Starr: Just 90 companies are to blame for most climate change, this 'carbon accountant' says. In: Science, 25. August 2016. Abgerufen am 1. September 2016 (über Richard Heede und seine Arbeit; englisch).