Präpuberale Hypertrichose

Klassifikation nach ICD-10
L68.8 Sonstige Hypertrichose
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die präpuberale Hypertrichose ist eine Form der konstitutionellen generalisierten Hypertrichosen mit deutlich vermehrter Körperbehaarung. Sie tritt häufiger bei gesunden Kindern auf, das Verteilungsmuster der Terminalhaare ist geschlechtsunspezifisch (androgenunabhängig).[1][2]

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1950 durch den englischen Arzt L. R. Broster.[3]

Ursache

Die Ursache ist nicht bekannt, es besteht familiäre Häufung.[2]

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:[2]

  • ungewöhnlich starkes Wachstum der Terminalhaare
  • diffuse, nicht geschlechtsspezifische Verteilung der Haare besonders Stirn, Augenbrauen, Rücken, Schultern und an den Armen seitlich
  • keine weiteren Besonderheiten

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind Erkrankungen mit Virilisierung und Hirsutismus.

Literatur

  • R. M. Trüeb: Hypertrichose. In: Hautarzt Bd. 59, 2008, S. 325–338
  • M. Gryngarten, P. Bedecarràs, S. Ayuso, C. Bergadà, S. Campo, M. E. Escobar: Clinical assessment and serum hormonal profile in prepubertal hypertrichosis. In: Hormone research. Band 54, Nummer 1, 2000, S. 20–25, doi:10.1159/000063432, PMID 11182631.
  • R. M. Trüeb, S. Borelli, M. Gloor, B. Wüthrich: Präpuberale Hypertrichose. In: Schweizerische medizinische Wochenschrift. Band 124, Nummer 14, April 1994, S. 595–600, PMID 8184300.
  • J. H. Barth, J. D. Wilkinson, R. P. Dawber: Prepubertal hypertrichosis: normal or abnormal? In: Archives of disease in childhood. Band 63, Nummer 6, Juni 1988, S. 666–668, doi:10.1136/adc.63.6.666, PMID 3389902, PMC 1778859 (freier Volltext).

Einzelnachweise

  1. Enzyklopädie Dermatologie
  2. a b c Deutsche Apotheker Zeitung
  3. L. R. Broster: Hypertrichosis: a report of three cases. In: British medical journal. Band 1, Nummer 4663, Mai 1950, S. 1171–1174, doi:10.1136/bmj.1.4663.1171, PMID 15420429, PMC 2037790 (freier Volltext).
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