Walter von der Marwitz

Heinrich Hermann Karl Kreuzwendedich Walter von der Marwitz (* 24. September 1880 in Berlin; † März 1945 in Greifenberg in Pommern)[1] war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsjurist.

Leben

Walter von der Marwitz stammte aus der uradligen Familie von der Marwitz und war Sohn des Generalmajors a. D. Oskar von der Marwitz. Nach dem Abitur studierte er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechts- und Kameralwissenschaften. 1899 war er einer von neun nachmaligen Ritterguts- und Fideikommißbesitzern, die im Corps Saxo-Borussia Heidelberg recipiert wurden.[2] Nach den Examen trat er in die innere Verwaltung Preußens. 1910 war er Regierungsassessor beim Amt Neuhaus.[3] Im Ersten Weltkrieg diente er als Johanniter im Großen Hauptquartier.[4] Er war Regierungsrat im Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Im Mai 1918 wurde er kommissarisch, am 1. November 1918 endgültig zum Landrat im Landkreis Stolp ernannt. Die Novemberrevolution überstand er nicht. Er wurde am 19. Januar 1919 abgelöst und vertretungsweise durch Friedrich Wilhelm Dombois ersetzt. 1919/20 folgte kommissarisch Theodor Kramer.[5] Walter von der Marwitz zog sich wohl auf das ererbte Rittergut Rütznow bei Greifenberg i. Pom. zurück. In der Schlacht um Ostpommern kam er beim Einmarsch der Roten Armee mit 65 Jahren ums Leben.[2] Verheiratet war er mit Oda geb. von Alvensleben. Mit ihr hatte er zwei Söhne und eine Tochter.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes I in Berlin Nr. 692/1948 (kostenpflichtig Online bei Ancestry).
  2. a b Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Dr. C. L. Mettcker & Söhne Jever, Kassel 1961, 66 (Corps)/1077. (lfd. Nr. dort)
  3. Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, 20/1035.
  4. a b Mitgliederverzeichnisse des Corps Saxo-Borussia von 1930 und 1966. N. N.
  5. Landkreis Stolp (territorial.de)
Landräte des Kreises Stolp

Kaspar Ewald von Massow (?–1694) | (...) | Bogislaw Ulrich von Puttkamer (1724–1740) | Alexander Dietrich von Puttkamer (1740–1771) | Friedrich Bogislaw von Puttkamer (1771–1806) | Leopold Nicolaus George von Zitzewitz (1806–1818) | Carl Christoph Ludwig von Kösteritz (1818–1824) | von Below (1824–1831) | Christian Ludwig Friedrich von Gottberg (1831–1848) | Hans Hugo Erdmann von Gottberg (1853–1873) | Bernhard von Richthofen (1875–1885) | Richard von Puttkamer (1886–1898) | Kurt von Schmeling (1899–1905) | Karl Bonaventura Finck von Finckenstein (1905–1906) | Walter von Brüning (1907–1918) | Walter von der Marwitz (1918–1919) | Theodor Kramer (1919–1921) | Friedrich Wilhelm Dombois (1922–1937) | Siegfried von Campe (1937–1938) | Hans Janzen (1938–1944) | Hermann Weißenborn (1944–1945)

Personendaten
NAME Marwitz, Walter von der
ALTERNATIVNAMEN Marwitz, Heinrich Hermann Karl Kreuzwendedich Walter von der (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG Verwaltungsjurist in Preußen, Landrat in Stolp
GEBURTSDATUM 24. September 1880
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM März 1945
STERBEORT Greifenberg in Pommern